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Herren II: Wie gewonnen, so zerronnen

Die Headline sagt schon alles. Nach einem dramatischen 67:62-Sieg mit einem sensationellen Comeback gegen die Troisdorfer LG leistete sich die zweite Herrenmannschaft einen kollektiven Aussetzer in Rheinbach: Es gab die erste Saisonniederlage (54:59).

Nach fünf Siegen in Serie schien die Zweite bereits zuhause gegen Troisdorf ihr „blaues Wunder“ zu erleben. Die Gäste trumpften von Beginn an mit einer hohen Trefferquote auf, während sich das TuS-Team sichtlich schwer tat. Besonders in der Defense bekamen die Gastgeber keinen Zugriff und so ging das erste Viertel mit 20:15 an Troisdorf. Nach der Viertelpause legte Troisdorf nach. Gleich vier Dreier landeten in ersten drei Minuten im TuS-Korb. Und auch sonst ließ die Trefferquote der Gäste kaum Wünsche offen. Insgesamt trafen die Gäste in der ersten Halbzeit achtmal von Downtown und auch an der Freiwurflinie legten sie eine 100%-Quote (8/8) hin. Wahnsinn, und das in der 1. Kreisliga. Zwar hatte nun auch das TuS-Team den einen oder anderen Treffer eingestreut, doch zur Pause stand dennoch ein 33:48-Rückstand zu Buche. In der Kabine gab es dennoch Hoffnung, denn es war kaum zu glauben, dass die Gäste auf diesem Niveau weiter treffen sollten. Und so kam es auch, oder sogar noch besser. Der TuS intensivierte die Defense und stellte noch leicht um, und Troisdorf traf plötzlich gar nichts mehr. Nach einem 9:0-Rund direkt nach der Pause war der TuS wieder im Geschäft und zum Beginn des vierten Viertels war die Partie bereits ausgeglichen (53:53). Das Momentum lag nun bei Team von Trainer Marc Grospitz und nicht zuletzt dank des blendend aufgelegten Dennis Theimer und Daniel Stemmeler sowie des „Abräumers“ Niclas Embgenbroich krönte der TuS das Comeback mit dem viel umjubelten Sieg.

Zwei Tage später gab es dann aber nichts zu bejubeln. Die Geschichte der 54:59-Niederlage in Rheinbach ist schnell erzählt. Es fehlte an der nötigen Intensität in der Defense und im Angriff an den Ideen. Die Gastgeber trafen ebenfalls hochprozentig aus der Distanz und der TuS ließ sich davon „inspirieren“ und glaubte ebenfalls von Downtown das Spiel entscheiden zu können. Zwar gelangen sowohl dem TuS als auch den Gastgebern jeweils acht Dreier, doch das Grospitz-Team benötige dafür die drei- bis viermal so viele Versuche wie Rheinbach. Dennoch war die Niederlage unnötig. Nach einem 26:34-Rückstand zur Pause, war Zülpich schnell wieder im Geschäft und ging mit einem 10:0-Run erstmalig 36:34 in Front. Und auch vor dem letzten Viertel führte das TuS-Team noch knapp mit 42:41. Wirklich prickelnd war die Vorstellung trotzdem nicht. Nach wie vor viel zu viele Versuche fanden nicht das Ziel, und dann wurden auch noch leichte Körbe liegen gelassen. Und so begann auch das letzte Viertel. Sieben Minuten wollte nichts gelingen (nur vier Punkte) und Rheinbach führte wieder, auch dank drei Dreiern, mit 56:46. Damit war die Partie gelaufen und als Fazit darf man feststellen: Ohne Einsatz verliert man auch gegen vermeintliche schwächere Gegner und wenn dann sowohl bei Trainer als auch Spielern die Inspiration und die Ideen fehlen, bleiben solche Rückschläge nicht aus.

Es spielten gegen Troisdorf: Dennis Theimer (21), Nik Schnorrenberg (2), Malte Wallstabe, Jonas Reuter (2), Niko Wolter (5), Daniel Stemmeler (19), Thomas Kalus (dnp), Mariusz Broll, Niclas Embgenbroich (7), Jens Girkens (11), Kai Schnorrenberg, Dustin Mikolajetz.

Es spielten gegen Rheinbach: Dennis Theimer (2), Nik Schnorrenberg (12), Malte Wallstabe, Jonas Reuter, Fabio Scharfen (3), Daniel Stemmeler (9), Leon Scharfen (12), Mariusz Broll, Niclas Embgenbroich (2), Jens Girkens (12), Lucas Hiesel, Meik Heinen (2).