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Herren: Gelungene Revanche

Bereits vor Spielbeginn war klar, dass die 18. Oberligapartie für die TuS-Herren eine emotionale Partie werden würde. Das Hinspiel stand beim TuS unter keinem guten Stern, fehlten dort gleich drei wichtige Spieler. Die Folge war der wohl schlechteste Saisonauftritt und eine bittere 59:81-Heimpleite. Hinzu kam, dass sich der Gast aus Baesweiler damals viele Nickligkeiten leistete und viel Trashtalk führte. Revanche war also angesagt und die sollte mit einem souveränen 101:69-Erfolg trefflich gelingen.
Beim Aufwärmen ließen die Gastgeber keinen Zweifel daran, dass sie den dringend benötigten Sieg gegen Abstieg einfahren wollten. Auf Seiten des TuS wirkte das Ganze dann doch eher etwas lethargischer und war zu vergleichen mit einem Auftritt des Hamburger SV in der Fußball-Bundesliga. Doch mit dem Hochball schien das wie vergessen. Der TuS spielte wie aus einem Guss und versenkte das Baesweiler Flaggschiff bereits im ersten Viertel mit 32:16. Luke Jung, Felix Felder und Stephan Frädrich markierten 28 der 32 Punkte im ersten Viertel und waren von der Baesweiler Defensive nicht zu kontrollieren. Aufbauspieler Frädrich netzte gleich vier Versuche von jenseits der Dreierlinie im ersten Spielabschnitt ein und Luke Jung war wieder in "Flash Gordon-Mode".

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts verkürzte Baesweiler zunächst mit einem Dreier ehe Kapitän Christian Antons und Lukas Burchartz von der Freiwurflinie für den TuS punkteten.
Das Spiel wurde härter und man merkte, dass die Gastgeber mit dem Rücken zur Wand stehen. Ein weiter Dreier von Frädrich sowie ein Jumper von Christoph Gier bauten die Führung wieder auf 39:21 aus. Baesweiler antwortete prompt mit fünf Punkten in Serie, ehe die Römerstädter durch einen 10:2-Run wieder davonzogen. Insbesondere Jung war in dieser Phase nicht zu halten. Immer wieder penetrierte der Zülpicher Guard in die Zone und punktete selber oder fand den freien Mitspieler. Defensiv zeigten sich jedoch immer wieder Baustellen beim TuS, so dass Baesweiler zur Halbzeit 40 Punkte erzielen konnte. (57:40 zur Halbzeit)

Nach der Halbzeit wurde das Spiel dann wieder ruppiger. Hüben wie drüben wurde hart um jeden Ball gekämpft und die Zülpicher Big Men hatten mit der großen Baesweiler Centerriege alle Hände voll zu tun. Diese Aufgabe erledigten sie jedoch mit Bravour, indem sie immer wieder Anspiele abfingen oder durch gutes Boxout den Rebound sicherten. Im Laufe des Viertels konnten die Römerstädter den Vorsprung immer weiter ausbauen. Vier Freiwürfe in Serie durch Kapitän Antons sorgten in der 29. Minute für einen komfortablen 80:52-Vorsprung. Im Stile von "The Big Fundamental" markierte eben jener athletische Jungcenter das 83:56 zum Ende des dritten Viertels. Man munkelt, er hält den Arm heute noch in der Luft.

Der letzte Spielabschnitt war dann geprägt durch kleinere Scharmützel, die wenig mit Basketball zu tun hatten. Das lautstarke Baesweiler Publikum unterstützte sein Team trotz des hohen Rückstands weiterhin bedingungslos und pöbelte munter gegen Gegner und Schiedsrichter. Auch das Spiel gewann zunehmend an unnötiger Härte, die ihren Höhepunkt in einem unsportlichen Foul bei einem Fastbreak Lay Up an Felix Felder fand. Der Zülpicher "Punkte-Aas-Geier" ließ es sich jedoch nicht nehmen weiterhin sicher die fälligen Freiwürfe einzunetzen. Am Ende war es Lukas Burchartz vorbehalten den 100sten Punkt zu markieren und somit für die nächste Runde Kaltgetränke verantwortlich zu sein. (101:69)

Fazit: Ein starker Auftritt des TuS in Baesweiler beschert einen hochverdienten Auswärtssieg. Schlüssel waren die ausgeglichene Offense mit einer guten Trefferquote und die gute Defense gegen die Baesweiler Riesen am Brett. Erwin Becker, Burchartz und Antons setzten den gegnerischen Centern über die gesamte Spieldauer zu, so dass Uzoma und Horstmann zusammen gerade mal neun Punkte markieren konnten. „Das war die richtige Antwort auf das Hinspiel. Die Niederlage damals hat mich extrem gewurmt. Umso glücklicher bin ich über den deutlichen Sieg", so Coach Wolfgang Greuel

Es spielten gegen Baesweiler: Stephan Frädrich (19), Christoph Gier (8), Felix Felder (20), Luke Jung (18), Christian Antons (12), Erwin Becker (10), Steffen Zimmermann (2), Alex Krewel (3), Lukas Burchartz (10).