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Herren: Mit Niederlage in die Derbywoche

Loop-Team verkauft sich trotz Niederlage ordentlich

Der TuS Zülpich hat die Derby-Woche in der 2. Regionalliga der Herren mit einer Niederlage eingeläutet. Eine Woche bevor der Kreisnachbar Erftbaskets Bad Münstereifel seine Visitenkarte in der Römerstadt abgibt, musste sich das TuS-Team von Trainer Jean-Francois Loop bei den Sechtem Toros mit 57:77 (15:20/11:17/18:19/13:21) geschlagen geben. Beim favorisierten Lokalrivalen, der gerade erst aus der 1. Regionalliga abgestiegen ist und vom ehemaligen TuS-Trainer Robert Posa betreut wird, standen die Zülpicher mehr oder weniger auf verlorenem Posten.

Gegen die favorisierten Gastgeber musste Coach Loop auf den erkrankten Simon Benentreu verzichten, Forward Richard Geurts ging angeschlagen in die Partie. Vor Beginn der Partie nahm man sich vor, dem Gegner alles abzuverlangen und auf die eigenen Stärken zu vertrauen. Doch bereits kurz nach dem Sprungball zeigte Sechtem, warum es zurecht eines der Topteams der Liga stellt. Nach drei Spielminuten lag der TuS mit 0:8 zurück und fand nicht zu seinem Spiel. Immer wieder gelang es den Gastgebern Pässe abzufangen und in leichte Fastbreak-Punkte umzuwandeln. Auch in der Halbfeld-Defense der Römerstädter offenbarten sich große Lücken, die Sechtem routiniert zu nutzen wusste. So stand es nach neun Minuten 19:9 für die Toros. Angeführt von Geurts und Luke Jung konnte der TuS den Rückstand aber zur Viertelpause bis auf 15:20 verkürzen und das Spiel wieder offen gestalten. Nach einer schönen Einzelaktion durch Felix Felder zu Beginn des zweiten Viertels verkürzten die Römerstädter den Rückstand auf drei Punkte. Doch in Folge dessen erhöhten die Gastgeber die Intensität in der Defense und zwangen den TuS immer wieder zu Ballverlusten, die zu leichten Punkten führten. Hinzu kam, dass es dem TuS nicht gelang den Defensivrebound zu kontrollieren und Sechtem so zu zweiten Wurfchancen kam, die sie hochwertig verwerteten. Dass man zur Halbzeit nur mit 26:37 zurück lag, lag daran, dass man ansonsten defensiv eigentlich gut arbeitete. Turnover und schlechtes Rebound-Verhalten verhinderten jedoch einen knapperen Spielstand.

Nach der Pause erwischten die Gastgeber aus Sechtem einen guten Start und profitierten weiterhin von Ballverlusten des TuS. Nun drehte auch noch der US-Amerikaner Turrell Morris auf Seiten der Sechtemer auf und schnell lag man mit 32:57 im Hintertreffen. Trotz dieser Hypothek steckte das Team von Coach Loop zu keiner Phase des Spiels auf und kämpfte unvermindert um jeden Ball, was auch prompt belohnt wurde. Mit einem 10:2-Lauf innerhalb von drei Minuten gelang es den Rückstand vor Beginn des vierten Viertels auf 12 Punkte zu verkürzen. In dieser Phase tat sich besonders Lukas Burchartz hervor, der unermüdlich unter den Brettern der Sechtemer arbeitete und maßgeblich an der Aufholjagd beteiligt war.
Bereits in der letzten Saison hatte der TuS gezeigt, dass im vierten Viertel trotz Rückstand noch einiges möglich ist. Jedoch hieß der Gegner da auch nicht Sechtem Toros. Die Bornheimer trafen im letzten Viertel hochprozentig und ließen nichts mehr anbrennen. Insbesondere Daniel Barthel stellte die Römerstädter immer wieder vor große Probleme und war nur schwer zu kontrollieren. Offensiv fehlte dem TuS, wie im ganzen Spiel, auch im vierten Viertel das Glück von der Dreierlinie. Unterstrichen wird dies dadurch, dass Center Dominik Hutzler den einzigen Dreier für die Mannschaft von Coach Loop traf. So musste man sich am Ende mit 57:77 geschlagen geben und akzeptieren, dass Sechtem einfach die bessere Mannschaft war.

Fazit
Eine Niederlage, die aber kein Beinbruch ist. Gegen eine gute Sechtemer Mannschaft kämpften die Loop-Schützlinge 40 Minuten lang und gaben sich nie auf. Ausschlaggebend für die Niederlage waren die vielen Turnover, die zu leichten Sechtemer Punkten führten und das schlechte Rebound-Verhalten in der Defense. Trotzdem zeigte sich Coach Loop nach Ende des Spiels nicht unzufrieden: „Wir haben alles probiert, wurden aber für unsere eigenen Fehler knallhart bestraft. Außerdem war unsere Trefferquote von der Dreierlinie heute einfach nicht gut genug, um Sechtem zu ärgern. Ich mache den Jungs keinen Vorwurf, es hätte heute sehr viel passen müssen, um dieses Spiel zu gewinnen. Es war eine intensive und faire Partie in der Sechtem als verdienter Sieger vom Platz gegangen ist."


Nun wartet am kommenden Wochenende eine weiter große Hürde auf die Römerstädter. Es kommt zum Lokalderby gegen Kreisnachbar Erftbaskets Bad Münstereifel. Auch hier geht der TuS als klarer Underdog in die Partie. Euskirchen verfügt über einen breit aufgestellten Kader und zählt zu den Spitzenmannschaften der 2. Regionalliga. Trotzdem freut man sich in Zülpich auf ein intensives, faires und hoffentlich gut besuchtes Derby am Samstag um 19:30 Uhr in der BlayArena.

Es spielten: Stephan Frädrich (2), Christoph Gier (7), Christian Leurs (2), Richard Geurts (10), Luke Jung (8),Felix Felder (10), Lukas Burchartz (5), Dominik Hutzler (13), Christian Antons, Nils Müller, Hannes Höltge, Alex Krewel.