Herren: Aufstieg zum Greifen nah
TuS schlägt die SG Nike/Baesweiler zum zweiten Mal
Nach dem Ertönen der Schlusssirene konnten es einige Spieler des TuS gar nicht wirklich glauben. Nach dem Sieg gegen BG Aachen konnte am Samstag auch die vor Saisonbeginn als Aufstiegsfavorit gehandelte SG Nike/Baesweiler mit 69:61 geschlagen werden. Nun reicht ein Sieg aus den verbleibenden zwei Spielen, um den Sensationsaufstieg perfekt zu machen. Das Team von Coach Valentin Bauer reiste nur mit acht gesunden Spielern nach Aachen. Nach dem Ausfall von Alex Krewel erwischte es nun mit Lukas Burchartz einen weiteren sehr wichtigen Spieler des TuS, der noch in der Vorwoche einen großen Teil zum Sieg gegen BG Aachen beigesteuert hatte. Auf der Gegenseite konnten die Gastgeber elf Spieler aufbieten, unter ihnen auch der überragende Amerikaner Ray Wiliams.
1.Halbzeit
Das Bauer-Team startete mit Frädrich, Gier, Jung, Antons und Felder in die Partie. Doch bereits nach wenigen Sekunden wurde klar, dass dies keine leichte Aufgabe werden würde. Die SG punktete schnell und verteidigte sicher, so dass man nach zwei Minuten mit 0:4 zurücklag. Passte man sich zu Beginn noch der Tempoverschleppung des Gegners an, fand der TuS in Folge immer besser zu seinem eigenen Spiel. Vier Punkte von Felder, ein Freiwurf von Jung und ein Dreier von Frädrich drehten die Partie innerhalb von anderthalb Minuten (9:4). Auf der Gegenseite war es nun Ray Wiliams, der immer wieder für seine Farben erfolgreich abschließen konnte. Trotzdem gelang es den Gästen in der siebten Spielminute durch einen Dreier des heute ü b e r r a g e n d e n Luke Jung auf 19:11 zu erhöhen. In den letzten drei Minuten des Viertels schien es dann so, als hätte man sämtliche Kreativität in der Offensive verloren. Dem TuS gelang kein weiterer Punkt und die SG verkürzte bis zur Viertelpause auf 18:19.
Im zweiten Viertel schien sich das nicht großartig zu ändern. Nike drehte die Partie durch vier Punkte und in der 13. Minute stand es 22:19 für die Gastgeber. Dann jedoch legte der TuS den Schalter wieder um. Wie so oft in dieser Saison, fanden die Römerstädter durch viel Herz, gute Defense und gutes Teamplay zurück ins Spiel. In den kommenden fünf Minuten gelang ein 15:4-Run, der in einer 34:26 Führung resultierte. Die SG blieb aber dran und verkürzte bis zur Halbzeit auf 31:34.
2.Halbzeit
Nach der Pause spräsentierten sich die Gastgeber wie ausgewechselt. Plötzlich war richtig Fahrt im Spiel. Wiliams und Ergen drehten die Partie binnen zwei Minuten und warfen eine 39:37-Führung für die SG heraus. Dem TuS gelang es in dieser Phase nicht, sein gewohntes Offensivspiel aufzuziehen. Dann mischte sich Center Dominik Hutzler ins Geschehen ein. Offensiv wie defensiv gelang es dem Innenspieler des TuS sein Team wieder ins Spiel zu bringen. Ein Block gegen Ergen, sowie vier Punkte in Serie machten aus einem Rückstand eine 43:41-Führung. In Folge dessen entwickelte sich ein verbissener Schlagabtausch, in dem es immer wieder Luke Jung war, der durch überragende Aktionen sein Team im Spiel hielt. Kurz vor Ende des dritten Viertels führte der TuS mit 48:44, doch die SG konterte wieder in Person von Ergen und Wiliams und ging selbst mit 49:48 in Front. Die letzten Punkte des Viertels markierte dann Aufbauspieler Stephan Frädrich durch einen legendären Centermove am Brett. Mit 50:49 ging es somit in den letzten entscheidenden Spielabschnitt.
Und hier offenbarte sich, warum der TuS aktuell an der Tabellenspitze der Oberliga steht. Wie bereits gegen BG Aachen schien es, als könne das Bauer-Team erneut einen Gang höher schalten als der Gegner. Obwohl es eng blieb, machten die Gäste nun die bessere Figur und spielten vor allem defensiv äußerst effektiv. Lediglich Wiliams gelang es bis Mitte des vierten Viertels immer wieder durch starke Aktionen zu punkten. Auf der anderen Seite jedoch hatte man einen Luke Jung, der von niemandem zu stoppen war. In der 37. Spielminute netzte der Topscorer des TuS einen Dreier zum 63:57 ein und war auch im Folgeangriff nur durch ein Foul zu stoppen. Defensiv wurde weiter ausgezeichnet gearbeitet und die SG fand keine guten Abschlüsse gegen den TuS. So führten die Gäste eine Minute vor Ende der Partie mit 66:59 und es war klar, dass man diese Partie nicht abgeben würde. Den Schlusspunkt setzte Nils Müller durch einen erfolgreichen Freiwurf zum 69:61 und der nächste Auswärtssieg war im Sack.
Damit bleibt der TuS in dieser Saison auswärts weiterhin UNGESCHLAGEN.
Fazit:
Nach dem Sieg gegen BG Aachen, titulierte Coach Bauer das Duell mit der SG Nike/Baesweiler als Schicksalsspiel: „Wenn wir das gewinnen, dann sind wir ganz nah dran.“ Und genau so ist es nun. Der TuS ist ganz nah dran an der großen Sensation, dem Aufstieg in die 2.Regionalliga. Grundstein war auch an diesem Samstag wieder die gute Defense gegen ein Team mit den wohl besten Individualspielern der Liga. Herauszuheben ist hier insbesondere Rückkehrer Christian Leurs, dem es über weite Strecken des Spiels gelang den starken Amerikaner Wiliams zu kontrollieren. Offensiv war vor allem ein ganz starker Luke Jung, der immer dann, wenn er gebraucht wurde, durch spektakuläre Aktionen punkten konnte.
Ausblick:
Nun gilt es in der kommenden Woche die Saison zu vergolden. Mit einem Heimsieg gegen Fastbreak Leverkusen wäre dem TuS der Aufstieg nicht mehr zu nehmen. Doch die Gäste aus Leverkusen haben sich im Laufe der Saison durch zwei ProB-Spieler (Zweite Liga) verstärkt und sind eins der besten Teams der Rückrunde. „Das wird eine ganz schwere Aufgabe. Wir haben ein hammerhartes Restprogramm gehabt und davon zwei ganz wichtige Spiele gewonnen. Doch es ist noch nicht geschafft. Fastbreak war im Hinspiel schon sehr stark und ist nun noch schwerer auszurechnen. Die könnten viel weiter oben stehen“, so Coach Bauer.
Der TuS hofft deshalb erneut auf sein überragendes Publikum um gemeinsam die Sensation perfekt zu machen.
---Kommt vorbei und schreit uns zum Sieg---
Es spielten gegen die SG Nike/Baesweiler: Stephan Frädrich (10), Christoph Gier (5), Nils Müller (4), Christian Leurs, Luke Jung (28), Christian Antons, Felix Felder (13), Dominik Hutzler (9)
