Damen: Zu spät aufgewacht
Trainer Marc Grospitz rieb sich verwundert die Augen. Nach der Personalnot der vergangenen Wochen standen plötzlich zum Heimspiel gegen Herzogenrath/Baesweiler elf Spielerinnen auf dem Parkett. Dies sollte allerdings die nahezu einzige gute Nachricht an diesem Tag bleiben, denn das Spiel wurde völlig unnötig mit 51:57 verloren.
Die Partie begann eigentlich ganz passabel. Ohne wirklich zu glänzen bestimmte der TuS das Spiel, versäumte es allerdings vorrangig an der Freiwurflinie einen komfortableren Vorsprung herauszuspielen. So stand es nach zehn Minuten 14:13. Bis zum Stande von 19:15 (14. Minute) schien auch noch alles in Ordnung, doch dann riss der Faden. In der Offensive wollte nichts mehr gelingen. Die Gäste drehten das Blatt, nutzten besonders ihre Größenvorteile und der TuS lag zur Pause 21:26 hinten. Soweit erst mal kein Drama, denn fünf Punkte lassen sich ja aufholen. Doch zur Offense-Schwäche gesellte sich nach dem Seitenwechsel auch noch eine Defense-Schwäche. Die Gäste hatten alles im Griff und markierten auch noch 22 Punkte. Die Folge war ein 31:48-Rückstand vor dem letzten Viertel, den Herzogenrath dann auch noch auf 52:31 ausbaute. Es bahnte sich ein Desaster an. Doch dann erwachten die TuS-Damen, die inzwischen auf Manndeckung und zwischenzeitlich Pressdeckung umgestellt hatten, doch noch mal. Innerhalb von fünf Minuten kamen sie mit einem 16:1-Lauf von 35:55 auf 51:56 heran. Doch es war zu spät, die letzte Minute rettete sich Herzogenrath über die Zeit. Und so blieb nur die Erkenntnis, dass die Moral stimmt, die taktische Umstellung aber zu spät erfolgte und an der Freiwurfquote (31/14) noch gearbeitet werden muss.
Es spielten gegen Herzogenrath: Krystina Raabe, Inga Reufsteck (3), Lexi Kitz (13), Jessi Gier (3), Jana Greuel (8), Eva van Bonn (3), Anna Cremer (5), Annika Sevenich (1), Barbara Nowak (2), Steffi Maurus (12), Anja van Bonn (1).
